2. Teil Reisebericht Italien
Nachdem ihr den 1. Teil unseres Reiseberichts mit dem Schwerpunkt „Wandern in der Toskana“ bereits vor einigen Wochen bekommen habt, möchte ich nun einen weiteren Abschnitt unserer Reise mit euch teilen. Von der Toskana ging es nämlich in den imposanten Nationalpark Cinque Terre!
Gratis Parken in Pisa
Wir fuhren mit dem Auto von der Toskana Richtung Küste und haben
uns einen kurzen Stop in Pisa nicht nehmen lassen. Gratis parken könnt ihr in direkter Laufnähe zum Schiefen Turm: Parcheggio Via Pietrasantina. Wir
hatten das Pech, dass ein Stadtlauf direkt an dem Tag am Turm von Pisa geendet ist. So war auf der Piazza dei Miracoli noch mehr los als an normalen Touristentagen. Es war wirklich alles voll von Menschen und auch Hunden, sodass wir nach einem schnellen Blick auf den Turm uns dafür entschieden direkt weiterzufahren. Im Rest der Stadt war einiges gesperrt, sodass wir Mogli und uns den Stress nicht antun wollen.
Moneglia: entspannt und Hundefreundlich
Also weiter ins Auto und Richtung Sestri Levante. Wir haben in Moneglia übernachtet.
Ein toller aber sehr touristischer Küstenort mit viel Charme und Wohlfühlfaktor. Dadurch dass im Oktober schon sehr viel weniger Touristen unterwegs sind, ist die Stimmung sehr entspannt und ruhig. Viele Restaurants und Dienstleister haben allerdings auch schon ihre Geschäfte geschlossen.
In der Pizzeria Il Ciocco kommt man aber auf der Suche nach guter Pizza und leckerem Wein voll auf seine Kosten und dass zu einem unschlagbaren Preis. Wenn es innen voll ist, lohnt es sich kurz zu warten, um den nächsten freien Tisch zugewiesen zu bekommen. Hunde sind übrigens Willkommen.
An die Strände in der Stadt dürfen Hunde leider nicht aber es gibt einen Hundestrand etwas außerhalb Richtung Deiva Marina Höhe der Cinque beach bar.
Mit dem Hund durch Cinque Terre
Der Nationalpark Cinque Terre ist in unmittelbarer Nähe zu Sestri levante und Moneglia und am besten mit der Bahn zu erreichen. Der Nationalpark wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und umfasst die 5 Dörfer Monterosse al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Die Dörfer sind durch Wanderwege und einer Zugstrecke verbunden. Mit dem Zug und zu Fuß lassen sich die Städte am leichtesten erkunden. Für unsere Fellnasen und eure Planung ist es wichtig zu wissen, dass der Nationalpark direkt am Meer und viel an hohen Klippen entlang führt. Es sind also einige abschüssige Geländeabschnitte einzuplanen.
Wir sind den Abschnitt von Monerosse al Mare nach Vernazza gewandert. Der Ausblick war wirklich atemberaubend, vor allem, wenn man auf Vernazza runterschaut. Der Teilabschnitt war zwar mit 4,1 km nicht lang aber dafür besteht er förmlich nur aus Treppen. Wir haben mit einigen Fotopausen ca. 2 Stunden gebraucht. Für ältere oder sehr junge Hunde also keine Option. Dadurch, dass die meisten Orte am Meer und damit im Tal liegen und die Wanderwege über die Klippen gehen, sind aber auch die anderen Teilabschnitte nicht zu unterschätzen. Man wird dafür mit tollen Ausblicken unterwegs und leckerem Kaffee im Ziel belohnt. Definitiv dabei haben sollte man Wasser für den Hund!
Wir haben Vernazza und Riomaggiore besucht. Wenn man es etwas sportlicher angeht, schafft man aber auch weitere Dörfer. Der Abschnitt von Vernazza bis Corniglia ist mit 1,5 h etwas kürzer. Die anderen Teilabschnitte bis nach Manarola und Riomaggiore waren leider gesperrt, als wir im Oktober 2019 vor Ort waren. So oder so, wer in Cinque Terre wandern will, sollte eine Grundfitness mitbringen. Egal, welcher oder wie viele Abschnitte das Ziel sind.
Wenn man eine Pause braucht, kann man sich aber einfach in den nächsten Zug setzen und entspannt ankommen. Wer hier allerdings auf schöne Aussicht wartet, hofft vergebens. Die Zugstrecke führt komplett durch Tunnel. Die beiden Dörfer sind wirklich wundervoll und definitiv einen Besuch wert.
Realistisch gesehen, muss man den gesamten Tag mit einigen Gleichgesinnten rechnen. Bei La Spezia gibt es zudem eine Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe und auch die Touristen werden in Scharen nach Cinque Terre gebracht. Daher sind die eigentlich 5 beschaulichen Dörfer nicht mehr so beschaulich und man sollte definitiv nur in der Nebensaison vorbei schauen. In der Hauptsaison ist es zu voll und zu heiß für unsere vierbeinigen Freunde.
Tickets und Züge für Cinque Terre inklusive Hund
Auf den folgenden zwei Seiten könnt ihr die Live-Abfahrzeiten für euren Bahnhof prüfen: https://www.italiarail.com und https://www.thetrainline.com/ Die schaffen es, im Gegensatz zur DB aber meistens pünktlich.
An den Bahnhöfen von Levanto oder La Spezia könnt ihr Tagestickets für den Nationalpark erwerben. Diese beinhalten den Eintritt zu den Wanderwegen und das Bahnticket zwischen 5 Dörfern.
Das Tagesticket kosten pro Person und je nach Saison 13-16€. Für die Fellnase braucht ihr nur die Bahntickets. Man kann entweder ein Kindertagesticket kaufen (8-10€) oder jede Fahrt einzeln bezahlen (1,9€).
Maulkorbpflicht In italienischen Zügen
Wir haben Mogli extra auf die Maulkorbpflicht vorbereitet, die in öffentlichen Verkehrsmittel und auf manchen Plätze herrscht. Es war allerdings gar nicht notwendig. Wir wurden allerdings auch nicht von einem Schaffner im Zug kontrolliert. Dann hätte es sein können, dass uns nochmal jemand bitten einen Maulkorb drum zu machen. Einen dabei zuhaben schadet auf jeden Fall nicht, ich denke man kommt aber auch gut ohne zurecht.
Fazit: Cinque Terre mit Hund
Ein Ausflug mit den Hund nach Cinque Terre inklusive Wanderungen ist auf jeden Fall machbar aber es sollte folgendes beachtet werden:
- Sportlicher Hund und Herrchen
- An viele Menschen gewöhnte Hunde
- Nur zur Nebensaison
- Viel zu vielen Touristen, auch auf vielen Wegen abseits
- Imposante Natur, Dörfer und Geschichte
- Tolle Aussicht
- Unterwegs gibt es kein Wasser für die Hunde