Oh man, war ich aufgeregt! Im September 2018 begann ich in Köln mit meinem neuen Job. Das bedeutete: Neue Wohnung, fremde Stadt, neue Aufgaben, Arbeitskollegen und im Januar zog mein Freund mit in die gemeinsame Wohnung.
Und dann kam auch noch diese fixe Idee mit dem Hund dazu. Sie ließ sich partout nicht abschütteln. Könnt ihr das Gefühl nachvollziehen, wenn eine innere Stimme keine Ruhe mehr gibt und ein Wunsch so übermächtig wird, dass man es kaum aushalte kann?
Mein Freund, Philipp, ist mit Hunden aufgewachsen. Für mich wäre es jedoch der erste Hund. Aber wir waren uns einig, irgendwann gibt es einen. Für mich war dieses „irgendwann“ allerdings schon gestern. Ich bearbeitete Philipp täglich mit „Wäre es nicht toll, wenn wir ein Rudel wären?“. Ich reizte seine Nerven voll und ganz aus. Dass ich Ihn dadurch nicht verscheucht habe… Berechtigte und weniger berechtigte Einwände wie: „Wir haben gerade neue Jobs angefangen!“, „Wie sollen wir das schaffen?“ oder „Bist du bescheuert?“, gehörten zur Tagesordnung. Aber wie heißt es so schön? Der stete Tropfen höhlt den Stein. Zudem haben wir beide so flexible Berufe, dass wir unsere Tagesabläufe individuell planen können und so den Anforderungen eines Welpen gerecht werden können-
Als die Rasse fest stand machte ich, ganz nach dem Motto „Einfach mal machen“, einen Termin bei einer Züchterin. Dann hieß es Tage zählen. Um es uns nicht zu einfach zu machen, fuhren wir natürlich nicht nur ein Stündchen, sondern fünf Stunden quer durch Deutschland. Und wer denkt, man fährt zu einem Züchter, nur um „mal zu gucken“, hat schon verloren. Einmal in einer Welpenbox gesessen und es ist um einen geschehen. Zwei der vier Geschwister, die direkt abzugeben waren, waren bereits versprochen. Die Entscheidung zwischen den beiden anderen war sofort gefallen.
Der kleine freche Moppel, der genüsslich meine Schnürsenkel auffutterte, machte uns drei direkt zu einem kleinen Rudel.